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Das Edelmetall Quecksilber
Die griechischen Philosophen Theophrast und Aristoteles gaben dem Quecksilber die Bezeichnung „hydrargyros“, was übersetzt so viel wie „flüssiges Silber“ oder „Wassersilber“ bedeutet. Der deutsche Namen ist vom althochdeutschen Wort „quecksilabar“, zu Deutsch „lebendiges Silber“, abgeleitet. Quecksilber hatte auch in der Alchemie eine wichtige Bedeutung. Es wurde ebenso aufgrund seiner großen Flüchtigkeit und Beweglichkeit dem Planeten Merkur sowie dessen Symbol zugeordnet und „Mercurius“ bezeichnet. Bereits um 4000 v. Chr. war dieses Edelmetall bekannt.
Chemische Eigenschaften des Quecksilbers
Bei Normaltemperatur ist reines Quecksilber luftbeständig. Sollte es verunreinigt sein, so ist seine Oberfläche mit einer schwarzen Oxidschicht überzogen. Quecksilber kann keine Reaktionen mit Wasser, Salzsäure, Salzlösungen und verdünnter Schwefelsäure eingehen. Anders verhält es sich in Königswasser, heißer konzentrierter Schwefelsäure und Salpetersäure, worin sich das Edelmetall lösen kann. Quecksilber kann bei Temperaturen von mehr als 300 Grad auch mit Sauerstoff reagieren, woraus dann Quecksilberoxid entsteht. Sehr leichte Halogenide werden bei der Reaktion von Quecksilber mit Halogen gebildet. Bei der Vereinigung des Edelmetalls mit Schwefel bilden sich Sulfide. Fast sämtliche Quecksilberverbindungen sind hochgiftig und damit sehr gesundheitsgefährdend.
Vorkommen des Quecksilbers
Quecksilber ist ein Metall, welches äußerst selten vorkommt. Fast ausschließlich gewinnt man es auch dem Mineral Zinnober, auch als Quecksilbersulfid bekannt. Die weltweit wichtigsten Produzenten von Quecksilber sind Kirgistan, Algerien, China, Finnland, Spanien, Tadschikistan, Mexiko und Russland. Das Edelmetall kommt auch in der Türkei und Slowenien vor, wo es heute jedoch nur noch äußerst selten gefördert wird.
Quecksilber kann dann gewonnen werden, wenn es mit einem Gehalt von mindestens 0,5 Prozent in den abbauwürdigen Erzen vorkommt. Heutzutage ist für den Gewinn von Quecksilber auch das Recycling von großer Bedeutung.
Quecksilber kommt auch in der Atmosphäre vor, da es in einem gasförmigen Zustand durch Vulkantätigkeit oder Abgabe aus der Erdkruste dahin gelangt. Quecksilberemissionen werden auch durch die Industrie aufgrund der Aufbereitung von Mineralen und Erzen sowie durch Müllverbrennung verursacht.
Verwendungsformen des Quecksilbers
Bei der Herstellung von Batterien ist Quecksilber heute nicht mehr wegzudenken. Außerdem wird das Edelmetall bei der Produktion von Quecksilberpumpen und Quecksilberdampflampen und in Barometern und Thermometern gebraucht. Des Weiteren findet man es in pharmazeutischen Erzeugnissen und für Amalgame in der Zahntechnik. Eine große Rolle spielt das Edelmetall Quecksilber ebenso bei der Herstellung von Kathoden, die in der Alkalichlorid-Elektrolyse eingesetzt werden.
Quecksilber weist eine hohe Legierungsfreudigkeit auf und findet deshalb seit jeher Verwendung bei der Gewinnung von beispielsweise Silber und Gold. Aufgrund seiner antiseptischen Wirkungsweise wird das Metall bei der Herstellung von Holzschutzmitteln, Saatbeizen und Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet.
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