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Das Edelmetall Ruthenium
Der deutsch-russische Chemiker Karl Ernst Claus entdeckte 1844 das Edelmetall Ruthenium und benannte es nach „Ruthenia“, dem lateinischen Namen Russlands bzw. der Ukraine. Dabei war es ihm gelungen, das äußerst seltene Metall aus den bei der Platingewinnung entstandenen Rückständen zu extrahieren. Nach dem Abtrennen des Edelmetalls in Gestalt von Rutheniumchlorid konnte er mit Hilfe einer thermischen Zersetzung eine geringe Menge reinen Rutheniums gewinnen.
Chemische Eigenschaften des Rutheniums
Ruthenium kann eine sehr große Reaktionsträgheit attestiert werden. Dennoch kann es nach der Zugabe von Königswasser und Chlor gelöst werden. Eine Reaktion mit Salzsäure ist ebenfalls möglich, sofern Sauerstoff zugeführt wird. Rutheniumoxid entsteht bei der Vereinigung von Ruthenium mit Sauerstoff und ist nur bei hohen Temperaturen möglich. Es existieren auch noch weitere Komplexverbindungen zwischen dem Edelmetall Ruthenium und anderen chemischen Elementen, von denen jedoch der Großteil keinen wirtschaften Nutzen mit sich bringt. Einzige Ausnahmen sind hierbei Rutheniumdioxid und Rutheniumtetroxid.
Vorkommen des Rutheniums
Ruthenium ist ein äußerst seltenes Element, dennoch kommt es häufiger als beispielsweise Platin oder Gold vor. In der Natur findet man es häufig zusammen mit Platin und anderen Platinmetallen vor. Außerdem trifft man es ebenfalls im seltenen Mineral Laurit an, welches eine Ruthenium-Schwefel-Verbindung ist. Aus dem bei der Produktion von Nickel anfallenden Anodenschlamm kann man neben verschiedenen Platinmetallen ebenso Ruthenium gewinnen. Das Edelmetall findet man am häufigsten in der Republik Südafrika, den USA, Russland und Borneo.
Verwendungsformen des Rutheniums
Ruthenium findet seine Verwendung vor allem in der Erhöhung des Härtegrades von Legierungen mit Platin und platinhaltigen Metallen. Des Weiteren wird es als Katalysator gebraucht. Zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Titanlegierung ist Ruthenium ebenfalls bestens geeignet. Die chemische Industrie verwendet ebenfalls dieses Edelmetall in Form vom Rutheniumdioxid und setzt es als Katalysator für Redoxreaktionen ein. Auch bei der Herstellung von Temperaturmessgeräten und Schichtwiderständen benutzt man Ruthenium.
Handel mit Ruthenium
Klassische Anlagemetalle wie Silber oder Gold werden als Münzen, Schmuck und Barren gehandelt. Diese einfache Handelsmöglichkeit ist bei Ruthenium nicht möglich, da der Ruthenium-Markt sehr klein und für den normalen Anleger fast nicht zugänglich ist. Während der Gold- und Silberpreis aufgrund einer großen Nachfrage weiter wächst, ist der Bedarf an Ruthenium rückläufig. Dies hat zur Folge, dass der Handelspreis für dieses Edelmetall sinkend ist. Auch in Zukunft ist wohl nicht mit einer Nachfrageerhöhung und einer Preissteigerung zu rechnen, da der Bedarf an Ruthenium schlicht fehlt. Es existieren weder Münzen noch Schmuck aus diesem Metall – dies lässt Ruthenium im Vergleich zu anderen Anlagemetallen unattraktiv erscheinen.
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